Donnerstag, 20. Februar 2014

Lebt denn der alte Blogbetreiber noch; Blogbetreiber noch?

Jaaa, er lebt noch, stirbt nicht. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

Blogbetreiber klingt irgendwie ziemlich doof, ich muss mir mal einen gescheiten Nickname zulegen.

Jedenfalls bin ich aus der Zwischengalaxie, in der ich kurzzeitig gefangen war, entkommen und stehe euch ab jetzt wieder stets und zu eurer vollsten Zufriedenheit zur Verfügung. Wie ihr wisst, habe ich mich bisher ja immer stets bemüht und habe mein Bestes gegeben. Gott sei Dank ist das hier eine Anstellung auf Lebenszeit.

Darüber, wie es zu diesem seltsamen Geschehnis mit mir in besagtem Paralleluniversum gekommen ist, könnt ihr gerne ein paar Verschwörungstheorien entwickeln. Alles was jetzt zählt, ist jedoch, dass ich heil und unbeschadet wieder zurück bin.

Am alten Wochenplan hat sich soweit nichts geändert, wenn ihr Änderungsvorschläge habt, bin ich dennoch sehr offen dafür. 

Für mich beginnt die Woche mit einem Montag. Genauer gesagt mit einem RW-Montag. Wie seht ihr das? Fängt bei euch die Woche am Sonntag an? Oder sogar am Mittwoch? Das wäre etwas komisch, da der Name an sich ja suggeriert, zu diesem Zeitpunkt sei die Mitte der Woche, aber es soll ja alles geben. Hier werden keine Mittwoch-Wochenanfänger diskriminiert, HIER NICHT.

Ich hoffe doch sehr, ihr erinnert euch alle noch, was am RW-Montag passiert. Wenn nicht, dann hier nochmal eine kurze Auffrischung für euer Gedächtnis: Am RW-Montag nehme ich nicht ein, nicht zwei, nein (!), gleich drei zufällige Wörter und spiele damit ein bisschen herum. Zuerst versuche ich sie kurz in Korrelation zueinander zu setzen und dann widme ich mich jedem Wort einzeln und schreibe gerade heraus, ohne großartig nachzudenken, was mir zu diesem Wort einfällt. Dass ich dabei tendenziell zum Abschweifen neige, gehört ebenfalls dazu.
Normalerweise denke ich mir einfach selbst irgendwelche 3 Worte aus, aber wenn ihr wollt, dann könnt auch ihr mir, in Form eines Kommentars, Worte beisteuern. Schreibt dazu einfach ans Ende eures Kommentars eure Worte dazu. Hier ein kurzes Beispiel:

Ey du penner höhö, ist irgendwie lustig aber trotzdem schlecht dein blog.

regenwurm, im regen spazieren, aufregen

Ihr müsst dabei natürlich nicht so Regen-fixiert sein. Und wie ihr im Beispiel seht, könnt ihr auch Begriffe nehmen, die sich aus mehreren Wörtern zusammensetzen, das ist gar kein Problem. Ihr könnt natürlich auch das eigentliche Kommentar weglassen und nur eure drei Wörter hinterlassen.

Und wo wir gerade bei natürlich sind; natürlich geht es jetzt endlich los. Die Lottozahlen Die random words für heute lauten: Kratzbaum, Nervenkitzel und  Spind.

Einen Kratzbaum in seinem Spind zu verstecken, kann schon ein ziemlicher Nervenkitzel sein. Wahrscheinlich sogar ein noch größerer, wenn es nicht der eigene Spind ist. Da wird aber jemand ziemlich doof gucken, wenn derjenige, in Erwartung lediglich seiner Sportsachen, sein Schränkchen öffnet und aufeinmal einen Baum voller Katzen vor sich stehen sieht. Ja, ihr habt richtig gelesen. Wenn ihr einen leeren Kratzbaum in einen Spind stellt, dann beginnt er in Windeseile kleine Kätzchen zu produzieren. Was habt ihr denn gedacht, wo Katzen herkommen? Wenn es euch bei dieser Vorstellung jetzt in allen Nervenenden kitzelt, dann ratet mal was euch da wohl helfen kann? Richtig, ein Kratzbaum. Damit ist der Teufelskreis komplett, denn wenn es euch nicht mehr juckt und ihr den Kratzbaum nicht mehr braucht, stellt ihr ihn logischerweise in den Spind eures Nachbars. Was denn sonst?

Kratzbaum. Ich mache es mir aber auch echt immer verdammt leicht mit der Randomisierung der Begriffe. Mindestens eins der von mir gewählten RW-Montag Wörter befindet sich immer in meinem Blickfeld, wenn ich gerade darüber grüble, welche 3 Wörter ich denn nehmen kann. Sucht doch mal in den alten Beiträgen und ratet, welche Begriffe ich jeweils tatsächlich und nicht nur mit meinem inneren Auge gesehen habe. Bin gespannt, obs jemand schafft, bei allem richtig zu liegen. 
Kratzbäume sind für Katzen konzipiert. Nicht für Menschen... Wie unfair ist das denn? Mehrstöckige Abenteuerspielplätze im eigenen
Jetzt sagt mir nicht, ihr würdet euch da oben nicht wie DER BOSS fühlen. (Photo by Tim Bartel)
Haus; kein Nägel abknipsen, feilen oder schneiden; ein Schlafplatz in einer Hängematte wie ein Pirat? Die Katzen können gerne mein Bett, meinen Schreibtisch, mein Regal; ach mein ganzes Zimmer können sie haben. Wenn ich einen Menschenkratzbaum hätte, würde ich das alles nicht brauchen. Meine Katzen scheinen da aber anderer Meinung zu sein. In meinem ganzen Leben habe ich noch keinen Kratzbaum gesehen, der eine Katze mehr interessiert hat, als ein leerer Pappkarton. Ich würde wirklich gerne wissen, was das Geheimnis hinter diesen für Menschen augenscheinlich langweiligen Kartons ist.

Nervenkitzel. Es ist irgendwie lustig, dass bei jedem Menschen so verschiedene Reize zu einem Nervenkitzel führen können. Den einen läuft schon ein angenehmer Schauer über den Rücken, wenn sie einen Film ab 12 gucken, obwohl sie erst 11 ½ sind, den anderen geht selbst bei den gruseligsten Horrofilmen keine Augenbraue hoch. Die einen sind beschämt, aber irgendwie auch stolz, wenn sie einen Kaugummi für 10 Cent gestohlen haben, dieanderen springen jedes Mal über den Zaun am Hintereingang des Schwimmbads, um keinen Eintritt zahlen zu müssen, ohne auch nur ein leichtes Herzrasen zu bekommen. Sobald man erwachsen wird, ist der Zenit der Nervenkitzel sicher schon lange Vergangenheit, das heißt aber noch lange nicht, dass diese nur Kindern vorbehalten sind. Für den 80-Jährigen könnte es ein Nervenkitzel sein, mal seine gefühlsbetäubende Medizin wegzulassen (wenn auch nicht unbedingt eine empfehlenswerte Idee). Für die 30-Jährige Frau von nebenan wird es sicherlich ein Nervenkitzel sein,  zum ersten Mal ihr Kind in den Armen zu halten. Wird es meine Nase haben? Oder vielleicht die Augen von meinem Partner? Hoffentlich wird es nicht kaputt gehen.Wahrscheinlich ist das nicht wirklich was eine Mutter in diesem Moment denkt, ich kann da nur spekulieren. In meinem  Leben gibt es derzeit leider nicht sehr viele Nervenkitzel, wie sieht es bei euch aus?

Spind. Was redet der da von einem Spind? Der spinnt ja wohl. Und weil man immer cool wirkt, wenn man englische Begriffe benutzt: Hey sieh mal, mein Kreisel spint. Okay, das war jetzt eigentlich mehr Denglish, aber wie dem auch sei - die erste Frage ist durchaus berechtigt. Spinde habe ich lange Zeit nur aus Serien und Filmen gekannt, die in amerikanischen Schulen spielen. Entweder ich war auf den falschen Schulen oder in Deutschland ist der Trend noch nicht angekommNatüen (oder schon wieder abgeebbt?). In der Grundschule gab es, glaube ich, gar keine. In der weiterführenden Schule (eine gewisse Redundanz oder? Oder kennt ihr möglicherweise auch zurückführende Schulen?) gab es etwa 50. Bei über 2000 Schülern. Geht das auf? Jetzt wisst ihr, wozu man im richtigen Leben Mathe braucht. Um Fragen über die Schule zu beantworten. Welch Ironie. Um euch die Lösung dieser unglaublich schweren Gleichung abzunehmen: Nein das geht nicht auf.
Und überhaupt, selbst wenn jeder einen eigenen Spind gehabt hätte, hätte ihn sowieso keiner benutzt, weil man sich vor Diebstahl fürchtet. Die Klassen- und Schulgemeinschaft kann noch so gut sein, hundertprozentig vertraut man sich unter Schülern nie. Wie funktioniert das in Amerika? Und erzählt mir nicht, dass die Dinger einfach so sicher sind. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und der Wille, sich als Jugendlicher ohne andere Einnahmequellen, das Eigentum anderer anzueignen und gegebenfalls für gutes Geld zu verkaufen zu wollen, scheint bei manchen regelrecht monströs zu sein. 
Natürlich liegen meine Vermutungen einer absolut subjektiven Wahrnehmung zu Grunde. Vielleicht habt ihr ja durchweg positive Erfahrungen gemacht und eure verlorenen Dinge immer in der Fundkiste wiedergefunden? Erzählt mir von euren Erlebnissen.

Es ist schon komisch, nach so langer Zeit wiedereinzusteigen. Jetzt habe ich so lange nicht mehr mit euch geredet, dass ich gleich wie ein Wasserfall losgeplappert habe. Naja, was soll man machen, so bin ich eben. Wenn euch die Ohren noch nicht abgefallen sind, würde es mich freuen, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder dabei sind.

Ich versuche, bis Sonntag die anderen Tage nachzuholen, damit wir ab Montag wieder zu gewohnten Terminen miteinander Unsinn treiben können. Ich wünsche euch viel Spaß, ein bisschen Nervenkitzel und vor allem einen Kratzbaum in Menschengröße. Wenn wir es uns alle ganz doll wünschen, werden all unsere Träume wahr. Früher oder später.

Schöne Schlussworte: "Wünsche sind nie klug. Das ist sogar das Beste an ihnen."- Charles Dickens