Sonntag, 22. Juni 2014

Meteor im Frankenthal gesichtet

Gott verdammt, ist wirklich schon wieder eine Woche um? Be- und zugleich auch verachtenswert, wie schnell die Zeit verstreichen kann, während man es völlig verbummelt, sein Versprechen einzuhalten. Naja, seht es positiv, jetzt wisst ihr, in dieser Hinsicht gibt es garantiert einen Menschen, der sowas schlechter handhabt als ihr. Und ich sehe es positiv, weil ich eine Menge, und ich meine eine verflixt-und-zugenähte Riesenmenge, an mir verbessern kann.

Jetzt direkt ein neues Versprechen abzugeben, hätte wohl absolut keinen Wert. Sagen wir einfach, der Upload-Plan wird kommende Woche immer noch durcheinander sein und vermutlich nicht die vorhergesehene Anzahl an Posts enthalten. Ob mehr oder weniger sage ich diesmal nicht. Wenn euch das auf die Nerven geht, kann ich euch zu 100 % verstehen. 

Mein ernstgemeinter Vorschlag: Kommt in einem Monat wieder und seht, ob sich die Lage gebessert hat. Wenn ich es dann immer noch nicht auf die Reihe gekriegt habe, habe ich es auch nicht verdient, euch als Leser zu haben.

Falls ihr neu sein solltet, hoffe ich, dass ich euch nicht gerade verschreckt habe. Herzlich Willkommen an Bord unseres kleinen Alltagswahnsinns-Schiffes, schnuppert erst mal ein wenig die frische Seeluft, klettert zum Ausguck, schaut, ob euch gefällt, was ihr seht. Vielleicht schippern wir ja eine Weile zusammen auf See.

Ich habe keine Ahnung, wo diese Analogie auf einmal herkommt, dieser Blog hat nichts mit Piraten oder Seefahrern zu tun. Nicht das Geringste. Aber Piraten sind cool. Also meinte mein Kopf wohl, das müssen wir irgendwo unterbringen. Gut Hirn, ist hiermit getan. Können wir jetzt wieder mit dem normalen Programm weitermachen?

Normal heißt in diesem Fall Verschwörungstheorie-Dienstag. Falls ihr gerne informiert seid und wissen wollt, worum es geht, in dieser Richtung geht es zur Kurzbeschreibung des VT-Dienstags. Alle andere können sich jetzt direkt ins Abenteuer stürzen mit der...

Verschwörungstheorie Nummer 1

Ich bin mir sicher, ich bin nicht der einzige, bei dem schon der eine oder andere Plan daneben gegangen ist. Das Problem haben viele. An erster Stelle zu nennen wäre hier wohl... 

http://de.wikipedia.org/wiki/Brandfördernde_Stoffe.

Sie brennen selbst nicht, fördern aber den Ausbruch eines Feuers. Die Rede ist von bösen Buben, wie Sauerstoff, Kaliumchlorat und Peroxiden. Ist das nicht eine unglaublich traurige Vorstellung? Stellt euch mal vor, der liebe Fritz Kaliumchlorat will seinem (übrigens adligem) Freund Ast von Baum eine Geburtstagtorte mir ganz großen Kerzen schenken. Bei der Übergabe fängt Ast von Baum plötzlich an zu brennen. Soetwas tötet den Ast. Das wäre ein sehr trauriger Tag für Fritz Kaliumchlorat, zum Glück ist das nur in unserer Vorstellung passiert. Ihr werdet lachen, wenn ich euch erzähle, dass es tatsächlich schon mal ein sehr ähnlichen Vorkommnis gab. Und zwar mit...

der http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturdenkmäler_in_Frankenthal_(Pfalz).

Lasst mich den großen Schock gleich vorwegnehmen: Abgebrannt, alle abgebrannt. Irgendsoein dummes Peroxid dachte, es wäre eine gute Idee, eine runde Fußball mit den Denkmälern zu spielen... Mit einem Feuerball!


Gleich nur noch Schutt und Asche.

Das Peroxid hat im Einzelhandel-Sportfachgeschäft nicht aufgepasst. Der Hinweis: "Achtung brennender Feuerball, kann bei Nicht-Brandfördernden-Stoffen Entzündung hervorrufen" hätte vielen Denkmälern das Leben retten sollen, doch das Peroxid konnte nicht lesen. Über 4 Quadrillionen Peroxide in Deutschland können nicht lesen und schreiben. Schreib dich nicht ab! Lern lesen und schreiben.

Verschwörungstheorie Nummer 2:

Manchmal klappt aber auch einfach alles, was man sich vorgenommen hat. Der Plan geht auf. Die...

http://de.wikipedia.org/wiki/Auswerfer

werden heute die Bestandteile von Schusswaffen bezeichnet, die die leeren Patronenhülsen auswerfen. Früher hat man unter Auswerfen aber noch etwas ganz Anderes verstanden. Ausgeworfen wurden damals nämlich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Konfliktkosten 

Simple und kurze Geschichte. Früher war das mit den Konflikten noch anders. Heute braucht man einen Anwalt, einen Audioaufnahme, einen Augenzeugen und eine Schachtel Bestechungspralinen für den Anwalt, wenn man plant, seinen Nachbarn zur Rechenschaft zu ziehen, weil er mit Beleidigungen um sich geschmissen hat. All diese Schritte machen es fast unmöglich, dass so ein Plan problemlos aufgeht. 
Vor ein paar Jahrhunderten hat man noch all diese Schritte übersprungen. Wenn man den Nachbarn zur Rechenschaft ziehen wollte, dann hat man sich ein Stück Holz oder den adligen Freund Ast von Baum geschnappt und ihm dem Streithahn über die Rübe gezogen. Plan erfolgreich, Rache errungen. Im Volksmund wird diese etwas ruppige Art der Rache auch Auswerfen der Konfliktkosten genannt.

Und fertig ist dieser ruppige, brennende, Verschwörungstheorie-Dienstag. Applaus an dieser Stelle für unseren Freund Ast von Baum, er musste einiges mitmachen. Ich finde es faszinierend, dass der Photoshop diesmal genauso leicht wie der letzte war, aber viel besser aussieht. Das macht wirklich Spaß. Dienstags freue ich mich auf interessante Kombinationen und entsprechende Bilder, montags freue ich mich, dass ich einfach so losblubbern kann, ohne viel Vorbereitung, samstags freue ich mich darauf, meine Geschichte weiterschreiben zu können. Nur Donnerstags ist nicht so toll. Ich benötigte die meiste Recherche und habe den wenigsten Spaß. Interessant bleibt es aber trotzdem. Ich weiß nicht, was ich aus dem Klugscheißer-Donnerstag machen soll.

Schöne Schlussworte: "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." - Winston Churchill

P.S.: Das Bild vom Denkmal ist nicht wirklich eines aus der Liste, da habe ich leider keine Passenden von gefunden.

Montag, 16. Juni 2014

Fußballfreie Zone

Hallo, ihr Autohupenlärmertrager.

Jetzt ist es also wieder soweit, eine Fußball-WM steht an. Wir können noch so sehr versuchen, dem Hype zu entkommen, es gelingt uns nicht. Fähnchen auf dem Auto, Fähnchen auf dem Balkon, Fähnchen im Gesicht, Fähnchen auf den Fähnchen - die Leute schrecken vor nichts zurück. Wenn man sich so wirklich gar nicht dafür interessiert, kann das schon ganz schön nervig sein. Glücklicherweise ist dieses Exemplar von Mensch ziemlich rar. Auch der größte Sportmuffel wird in Deutschland während der WM zum mitfiebernden Fan. Arbeitgeber erlauben früher Feierabend zu machen, zerstrittene Familien finden sich zusammen vor dem Fernseher ein und rundherum wirkt jeder ein bisschen glücklicher. So nervig dieser WM-Kram auch sein mag, er bringt auch ein bisschen Magie mit sich. Und so lange die Vuvuzela nicht ihre Wiederauferstehung feiert, kann ich mich damit abfinden.

Hier jedenfalls wird es fußballfrei bleiben. Hier geht es um Worte, um Geschichten, um Fantasie. Ums Rätseln, ums lange Nachdenken und ums Fragen stellen. Kurzum: Wenn dieser Blog ein Fußballspieler wäre, dann wäre er grauenhaft. Also lasse ich ihn gar nicht erst aufs Feld.

Bevor ich mit dem RW-Montag loslege, würde ich euch gern noch einmal daran erinnern, dass ihr herzlich eingeladen seid, Kommentare zu schreiben. Alles was euch auf dem Herzen liegt, was euch am Blog gefällt und nicht gefällt und natürlich Worte, die ich an zukünftigen RW-Montagen benutzen kann, könnt ihr mir als Kommentar schreiben. Anonym und ohne Anmeldung, einfach unter den Post scrollen. Also dann, ich freue mich auf euer Kommentar und auf gehts mit dem RW-Montag.

Die Würfel sind gefallen und haben sich für...

arkan, haken und Mineralwasserflaschen entschieden.

Wie man mit Mineralwasserflaschen eine Uhr an die Wand haken kann, weiß nur die arkane Flaschenhakergesellschaft. Wer in diesen Club eintritt, ist selber schuld - dort wieder rauszukommen ist schwieriger als den Kellner im Restaurant zu überzeugen, dass man eine gratis Mineralwasserflasche bekommen sollte, weil man Scientology angehört. Die Wirkung der Rabattguscheine von Scientology ist zwar direkt auf diese daraufgeschrieben, aber dreimal verschlüsselt und sie muss erst aufgerubbelt werden. Für den Kellner ist das dann doch zu arkan, er will Zahlen sehen. Das ist bei der Flaschenhakergesellschaft besser geregelt. Dort sind Gutscheine für 15 % auf eine Mineralwasserflasche unter ein Klemmbretter gehakt, die sich jedes Mitglied für einen lächerlichen Euro erwerben kann. Welch ein unglaubliches Geschäft. Kein Wunder, dass die Flaschenhakergesellschaft so arkan ist. Wenn jeder Mensch dieses Angebot annehmen würde, würde mit Sicherheit die ganze Ökonomie zusammenbrechen. Natürlich, weil das Angebot so gut ist, versteht sich ja von selbst.

Arkan. Das wäre beim Klugscheißerdonnerstag wahrscheinlich besser aufgehoben. Arkan bedeutet soviel wie geheim, nicht/schwer zugänglich. Wie eben schon als Beispiel genannt, ist eine Sekte wohl das beste Beispiel.
Subjektiv sind für mich zur Zeit viele Sachen arkan. Das Geheimnis, wie man einen Job findet, der geheime Club der vielbesuchten Blogs und natürlich der Eintritt in die Flaschenhakergesellschaft. Da ich gerade erst die Bedeutung des Wortes arkan gelernt habe, kann ich euch leider von keinen tollen Erfahrungen berichten, die ich mit diesem Wort gemacht habe. Außerhalb von einer Reihe von Videospielen, die diesen Begriff für ihre Zwecke missbrauchen, habe ich von dem Wort allgemein noch nichts gehört. Hatten wir nicht neulich bei einem Klugscheißer-Donnerstag noch ein anderes Wort, das ein Synonym zu geheim ist? Manchmal ist es wirklich nicht notwendig, alle Begriffe zu kennen. Zumindest im Alltag. In einem Buch oder einer Geschichte könnte man das vielleicht unterbringen.

Haken. Haken allein benutzt man fast so selten wie arkan, nämlich wenn man sagen will, dass man etwas irgendwo (mit einem Haken) festgemacht hat oder wenn etwas hängenbleibt, wie etwa der Schlüssel im Schloss. Damit man das Wort öfter benutzen kann, muss man ein paar kleine Silben davorschieben. 
Abhaken verbinde ich nur mit guten Gefühlen. Lehrer, die vor deinen Augen deine Arbeit inspizieren, keine Fehler verbinden und alles abhaken müssen. To-Do-Listen, deren unabgehakte Kästchen sich Schritt für Schritt verringern. Oder sei es auch nur gedanklich das Thema abzuhaken, mit dem man für immer abgeschlossen hat.
Nachhaken stellt für mich manchmal ein Problem dar. Und zwar insofern, dass ich nicht weiß, wann ich nachhaken soll und wann ich es bei der Sache belassen und keine weitere Fragen mehr stellen sollte.
Enterhaken ist das coolste -haken Wort.
Sich unterhaken ist was für kleine Kinder.
Bettlhaken ist ein Rechtschreibfehler.

Mineralwasserflaschen. Kürzlich hatten wir schonmal das Wort Kohlensäure an einem RW-Montag, also werde ich versuchen, dass sich die Themen nicht überschneiden.
In meinem Leben habe ich schon so gut wie mit allen Wasserbehälter-Varianten dieser Welt Erfahrung gemacht. Glasflaschen, Plastikflaschen, Waterpacks, Thermos-Flaschen; 0,5, ein und zwei Literflaschen, mit oder ohne Kohlensäure, mit Aromen versetzt oder natürlich und so weiter und so fort. 
Wasser bleibt Wasser. Gefühlt kann es durchaus einen Unterschied machen, ob man aus Cocktail-Glas, Trichter, Becher, Plastik- oder Glasflasche trinkt und ob das Wasser kalt oder warm ist. Seinen Zweck erfüllt es aber so oder so. Worauf  es allerdings ankommen könnte, ist die Qualität des Wassers. Normalerweise trinke ich Wasser aus dem Supermarkt. Früher hatten wir auch mal eines dieser Sprudelgeräte, mit dem man aus Leitungswasser, nun, wie der Name schon sagt, Sprudelwasser, beziehungsweise Wasser mit Kohlensäure machen konnte. Von unbearbeitetem Leitungswasser nehme ich normalerweise Abstand. Warum weiß ich auch nicht so genau. Leitungswasser in Deutschland sollte ja generell trinkbar sein. Ich schätze, ich bin verschreckt, weil ich unabsichtlich schon Erfahrung mit sehr verkalkten Wasserhähnen machen musste. Nicht der schlimmste Geschmack auf Erden, aber auch nicht gerade wünschenswert. In Ghana war es noch schlimmer, da wurde uns gesagt, wir sollten vorsichtshalber nichtmal beim Mundspülen nach dem Zähneputzen mit dem Leitungswasser gurgeln. Nein, dazu "musste" man Trinkwasser benutzen. Die Anführungszeichen, weil wahrscheinlich sowieso nichts passiert wäre, aber sicher ist eben sicher. Jedenfalls gab es dort das Trinkwasser zumeist eben nicht in Flaschen, sondern in diesen Water Packs.
Und ich muss sagen, nach einer Weile habe ich Flaschen wirklich nicht mehr vermisst. Der große Nachteil dieser Dinger ist, dass sie nicht wiederverschließbar sind. Nach einem ersten etwas größeren Schluck sind sie aber standfester, als man vielleicht vermuten würde, auslaufen sollte also kein Problem sein. Der große Vorteil ist, dass man sein Water Pack meist in einem Rutsch austrinkt, sie wie dutzende angetrunkene Flaschen anzuhäufen, was leider eine meiner Eigenarten ist, wird einem also nicht passieren. Da es aber selbst nach wochenlanger Übung beim Öffnen noch zu Sauereien kommen kann, fällt meine Wahl aber wohl doch auf die Mineralwasserflaschen.


Und das war es dann auch schon wieder mit dem RW-Montag. Wie versprochen, vollkommen fußballfrei. Also dann, habt Spaß, tretet keinen arkanen Machenschaften bei und trinkt eine leckere Flasche Mineralwasser, ich verspreche euch, es gibt keinen Haken!

Schöne Schlussworte: "Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich." - Mark Twain

Samstag, 14. Juni 2014

Nachtwanderung




 Nachtwanderung Teil I

Endlose Fragen und Probleme. Sie tummeln sich in meinem Kopf wie Kinder an Halloween, die so lange an meiner Tür klingeln, bis sie bekommen, was sie wollen. Doch ich kann ihnen nicht helfen, ich habe keine Süßigkeiten im Haus. Die einzige Lösung wäre, für eine Weile zu verschwinden, um später mit einer großen Auswahl dieser Zahnarztprovisionserhöher zurück zu kommen. Doch sie lassen mich nicht. Sie kratzen und treten gegen die Tür, betäuben mich mit ihrem Schrei nach Aufmerksamkeit. Ob ich ihnen gerne geben würde, was sie wollen? Gott verdammt, natürlich würde ich das.
   Aber ich kann nicht. Es sind zu viele. Und alle wollen sie etwas Verschiedenes. Lakritz! Schokolade! Gummibärchen, aber nur die gelben! Sie erdrücken mich, ich muss hier raus.

Ich versuche wirklich, nicht vor meinen Problemen davonzulaufen, doch manchmal geht es nicht anders. Es fällt mir schwer, auch nur auf einen klaren Gedanken zu kommen, in diesem Zustand werde ich auf meine Fragen und Probleme keine Antwort finden. Dazu muss ich zuerst meinen Kopf frei kriegen. In solchen Situationen hilft es mir immer, ein bisschen an der frischen Luft spazieren zu gehen. Dass gerade tiefste Nacht ist, trifft sich umso besser; ich möchte mit meinen Gedanken allein sein.
   Schlüssel geschnappt, Jacke und Schuhe an und ab mit mir. Je schneller desto besser - wenn ich noch länger in dem von mir erschaffenen Chaos sitze, verklumpt mein Verstand noch endgültig zu Brei.

Die frische Abendluft tut gut, richtig entspannen kann ich aber erst, sobald mein Haus außer Sichtweite ist; weit muss ich dafür zum Glück nicht gehen. Nachdem auch das geschafft ist, kann ich einen Teil meiner Anspannung abzulegen. Wie bei einer alten Balkenwaage senken sich sogleich meine Schultern, während mein Blick sich langsam erhebt. Jetzt, da das Gewicht neu und vor allem richtig verlagert ist, fühle ich mich schon deutlich besser. Nur noch ein kurzer Blick, ob ich zu dieser Zeit denn auch wirklich allein auf den Straßen unterwegs bin. 
   "Ahh, verdammt", stoße ich aus Versehen halblaut aus und halte mir die Hand an den Kopf. Vor meinen Augen hat sich die Welt in ein verpixeltes Computerspiel verwandelt und alles schwimmt umher. Verärgert schüttele ich meinen Kopf, um die Illusion abzuwerfen und murmele in mich hinein: "Ich muss mir wirklich angewöhnen, mehr Wasser zu trinken." Entweder bin ich zu faul oder ich denke schlicht nicht daran, jedenfalls endet es fast immer damit, dass ich, wenns hoch kommt, nur die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge zu mir nehme. Und die Sommerhitze macht dieses Dehydrationsproblem auch nicht gerade besser.
   Zurück zum Straßenbild. Glück gehabt, man weiß ja nie, welch mysteriöse Gestalten sich um diese unmenschliche Zeit so herumtreiben, doch heute bin ich die einzige. Zumindest dachte ich das in diesem Moment. 
   Wohin soll ich gehen? Ein Winkel dieses Rentner-Städtchens ist langweiliger als der andere und für interessante Nachtspaziergänge eignet sich die Umgebung sowieso nicht. Es ist völlig gleich, welche Himmelsrichtung ich einschlage. Ich weiß nicht nicht, ob ich das beruhigend oder frustrierend finden soll. Wie sehr wünsche ich mir ein Leben, in dem ich keine Fehler machen kann. Ein Leben, in dem nichts was ich mache, irgendwelche Konsequenzen hat. Keine Enttäuschungen, keine traurigen Gesichter, kein "das hab ich mal wieder ordentlich verkackt"- Gefühl. Wenn man sich den Gedanken ein zweites Mal durch den Kopf gehen lässt, stellt man jedoch fest, dass solch ein Leben noch viel schlimmer wäre. Wir Deutschen haben uns dafür ein Sprichwort ausgedacht: No risk, no fun! Warum wir uns dazu entschieden haben, es in der englischen Sprache zu verfassen, weiß keiner so genau.Eine andere deutsche Variante ist Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und beide Sprichwörter haben recht: Wenn man weiß, das nichts schief gehen kann, kann man sich dann überhaupt noch auf irgendetwas freuen? Kann man dann noch stolz auf seine Erfolge sein? Ist so ein Leben lebenswert?
   Während ich den Gedanken zu Ende denke, bemerke ich aufeinmal, dass meine Beine sich schon längst entschieden haben, welchen Weg sie einschlagen wollen. Also gut, dann eben diese Richtung. Nicht gerade optimal, aber was solls - No risk, no fun. Schritt für Schritt nähere ich mich dem Einzigen, dem ich bei dieser Dunkelheit aus dem Weg gehen wollte. Plötzlich dringt ein dumpfes Geräusch aus der Ferne in meine Ohren. Ich bin nicht allein.

Fortsetzung folgt...


Eine Einleitung empfand ich an dieser Stellem als unpassend und habe darum einfach losgelegt. Wahrscheinlich ist euch bereits aufgefallen, dass dies der Story-Samstag ist. Wenn ihr nocheinmal ganz kurz nachlesen wollt, worum es dabei geht, dann könnt ihr das gerne hier tun.

Zu meiner Überraschung fiel es mir, um ehrlich zu sein, ziemlich schwer, jede Woche eine komplett neue Geschichte auszudenken. Also versuche ich es mal mit einem Mehrteiler. Zu einem gewissen Anteil wahren Erlebnissen nachempfunden und zu einem gewissen Anteil Sachen dazuerfunden, damit es spannender wird. Wie groß diese Anteile sind, könnt ihr selbst für euch entscheiden. Oder lest es ganz einfach als normale Geschichte, wie jede andere auch.

Die nächste Woche wird doppelt soviel gepostet wie normalerweise, um zumindest eine Woche nachzuholen. Und diesmal meine ich es Ernst. Einen festen Plan, kann ich euch daher nicht geben, vielleicht wird am Sonntag gepostet, vielleicht am Mittwoch und vielleicht am Dienstag zweimal. Wer weiß.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, schwitzt euch nicht zu Tode und habt noch viel Spaß.

Schöne Schlussworte: "Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; im Grunde gibt es kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter. " - John Ruskin

Freitag, 6. Juni 2014

Factum fieri infectum non potest

Seid mir gegrüßt, mein Sympathisantentum (Anhängerschaft, Sympathisanten).

Viele Donnerstage ohne Klugscheißen sind nun passé (vergangen, vorbei). Eure stille Revolte (Auflehnung einer kleineren Gruppe gegen bestehende Verhältnisse) hat Wirkung gezeigt. Das Resultat (Ergebnis): der Klugscheißer-Donnerstag ist zurück. Neuer Impetus (Antrieb) ist da, jetzt muss ich nur noch Wörter finden, die wir entweder noch nicht hatten oder klandestin (heimlich) welche benutzen, die euch mittlerweile schon wieder entfallen sind.

Per se kann ich, denke ich, annehmen, dass doch das eine oder andere Wort bei euch hängengeblieben ist. Zu erwarten, dass ihr noch alles wisst, wäre allerdings aberwitzig (unsinnig), immerhin kann ich mich selbst kaum noch an die Hälfte erinnern, was nicht zuletzt dem inkonsistenten (nicht regelmäßig, ohne Dauer) Auftauchen des Klugscheißer-Donnerstages zu verdanken ist. Ergo: Meine Schuld.

Kürzlich habe ich mit euch das Arrangement (Abmachung) getroffen, ich würde euch  nicht mehr bitten, mir zu pardonieren (verzeihen) oder ich müsse einen Besen konsumieren (aufbrauchen, verspeisen - in diesem Falle letzteres). Infolgedessen werde ich es diesmal nicht tun. Factum fieri infectum non potest (was geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden). Also lasst uns nicht rekapitulieren (noch einmal vergegenwärtigen), was falsch gelaufen und lasst uns einfach kontinuieren (fortfahren, weitermachen) wie initial (ursprünglich) intendiert (geplant).

Apropos (übrigens; da wir gerade davon sprechen) intendieren: ich hatte eigentlich vor, quotidian (täglich) Tagebuch zu führen, de facto (tatsächlich) sind die Seiten der letzten Monate aber unbeschrieben.Theoretisch ist es sowieso recht repetitiv (sich wiederholend), da bei mir zur Zeit nicht viel Spannendes passiert. Immerhin war es aber eine Art Tradition als ich in Ghana war und damals habe ich es konsequent (beharrlich, zielstrebig) 100 Tage in Folge durchgezogen. Also so ziemlich exakt die selbe Konstellation (Gesamtlage), wie mit dem Blog gerade. Scheint, als wäre es an der Zeit, für beides eine Lösung zu finden.

Damit ist das Schreiben des Klugscheißer-Donnerstag Posts absolviert (erledigt, bewältigt). Ich hoffe, ihr hattet Spaß, ich wünsche euch noch einen schönen Tag und haut euch ein paar leckere Sachen auf den Grill.

Schöne Schlussworte: "Die alten Wörter sind die besten und die kurzen die allerbesten." - Winston Churchill

Montag, 2. Juni 2014

Das Geheimnis der Elitetruppe

Aloha.

Wie gehts, wie stehts? Von mir aus könnt ihr mir auch erzählen, wie es liegt, das liegt ganz bei euch. Wie in letzter Zeit schon häufiger, habe ich noch ein bisschen was nachzuholen. Darum ist heute Verschwörungstheorie-Dienstag dran, auch wenn eigentlich Montag ist.

Falls ihr irgendwann genug von einem bestimmten Tag haben solltet, sagt mir ruhig Bescheid. Nicht alles ist für die Ewigkeit gemacht. Uns fällt bestimmt noch was Neues ein, wenn es uns mit der momentaren Zusammenstellung je zu langweilig werden sollte.

Noch ist es aber ganz gut auszuhalten, also geht es jetzt los mit dem Verschwörungstheorie-Dienstag.

Verschwörungstheorie Nummer 1:

http://de.wikipedia.org/wiki/Saatzucht

In Zuchtgärten pflanzt man normalerweise nur langweiliges Grünzeug. Nicht so in dem aus unsere Verschwörungstheorie. Da wird etwas ganz anderes gezüchtet...

eine http://de.wikipedia.org/wiki/Elitetruppe.

Um mit den französischen Titicaca-Frosch-Soldaten, die ich euch letztes Mal  vorgestellt habe, mithalten zu können, brauchen wir eine Geheimwaffe. Eine geheime Elitetruppe, die im Zuchthaus ausgebildet wird. Nein, nein, nicht so ein Zuchthaus, eins mit Pflanzen! Was ist das denn in letzter Zeit mit diesen ständigen Verwechslungen? Und warum wird diese Elitetruppe in so einem Zuchtgarten ausgebildet? Nun, wie wir alle wissen, sind autonom-vegetarisch lebende Soldaten in jeder Hinsicht besser als stinknormale Soldaten, gar keine Frage. Aber da ist noch was. Etwas, dass sie nur in diesen besonderen Gewächshäuern lernen können...

... Kampfvorteile nutzen durch http://de.wikipedia.org/wiki/Extrazelluläre Matrix.

Wie, ihr habt noch nie etwas davon gehört? Ist ja auch kein Wunder oder habt ihr schon mal für mehrere Monate in einer Saatzucht gelebt? Wenn doch, dann solltet ihr eigentlich wissen, was das Geheimnis ist. Sagt aber bloß nichts! Niemand darf jemals erfahren, wie unsere Elitetruppe so stark geworden ist. Die Franzosen würden nicht lange auf sich warten lassen und ebenfalls mit weiteren mysteriösen Trainingstechniken aufwarten. Und eins könnt ihr mir glauben: Wir wollen kein Wettrüsten mit den Titicaca-Frosch-Soldaten.

Verschwörungstheorie Nummer 2: 

Jetzt kommt etwas, das garantiert schonmal in eurer Straße passiert ist. Vielleicht war es sogar euer Nachbar, der die besonderen Eigenschaften dieses Dings für sich entdeckt hat. Die Rede ist natürlich von diesem Ding hier:

... der http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffsglocke. Die Schiffsglocke wird unter anderem benutzt, um im Halbstundentakt die Zeit anzusagen, vor allem aber ist sie dazu da, um Warnsignale bei schlechter Sicht zu geben. Es wäre doch absurd dieses Potential nur in der Schiffsfahrt zu verwenden. Schlechte Sicht hat euer Nachbar schließlich auch immer, wenn er seine Brille nicht finden kann. Bevor er seine Schiffsglocke hatte, ist es mehrfach vorgekommen, dass seine Frau ihn, nachdem sie von der Arbeit kam, bewusstlos vorgefunden hat, weil er gegen ein....

...http://de.wikipedia.org/wiki/Scimitar (Waffe) gelaufen war. Das klingt wirklich schmerzhaft. Was für ein Glück, dass ihr so einen robusten Nachbarn habt. Ich würde übrigens lieber mal ein Auge auf ihn werfen, denn, ich weiß nicht, ob ihr es wusstet, aber es ist nicht ganz normal ein Scimitar im Haushalt zu haben. Jedenfalls hat sich euer Nachbar jetzt angewöhnt, die Schiffsglocke zu läuten, wenn er halbblind ohne Brille durch seine Wohnung läuft.

Euer Nachbar ist übrigens Gandhi.

Sobald der Glockenschlag ertönt, verstecken sich sofort alle Scimitare in Hörweite und niemand kommt zu Schaden. Wenn ihr also das nächste mal einen mysteriösen Glockenton in eurer Nachbarschaft hört, dann wisst ihr, was los ist.


So, das wars dann für heute mit verrückten Theorien. Wenn ich dieses Mal keinen Preis für schlechte Photoshops bekomme, dann weiß ich auch nicht. Verdient hätte ich ihn allemal.

Ich wünsche euch allen noch viel Spaß, denkt an die vielen weisen Worte Gandhis und genehmigt euch doch ein bisschen Bratapfel-Püree.

Schöne Schlussworte: "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." - Mathma Gandhi