Sonntag, 12. Januar 2014

Der Denkapparat des Menschen

Ich bin leider immer noch in diesem Zeitloch gefangen, darum ist bei mir heute noch Samstag. Tut mir leid, wenn ich in eurem Universum zu spät dran bin. Ich verspreche, nächste Woche schaffe ich es aus diesem Loch heraus. Und mit nächste Woche meine ich ab morgen. Und wenn ich mein Versprechen nicht halte, dann dürft ihr mich mit Keksen bewerfen. Das würde ich mir an eurer Stelle allerdings zweimal überlegen, wahrscheinlich würde es euch glücklicher machen, die Kekse stattdessen aufzuessen.

Na, seid ihr heute gut drauf? Steckt eur Kopf heute voller Ideen und ihr denkt so klar, wie schon lange nicht mehr? Das lässt sich ändern. Alles was man dafür braucht, ist ein Hirnbrecher-Samstag (neuste Studien haben bewiesen, dass der Hirnbrecher-Samstag auch sonntags wirkt). Macht euch darauf gefasst, dass euer Gesicht die Lieblingsfrage der Deutschen (häh?) geradezu hinaus schreien wird. 

Gerne könnt ihr mir übrigens auch wie beim RW-Montag ein paar Wörter zuwerfen, aus denen ich dann eine verrückte Geschichte baue, wenn ihr Lust habt. Schreibt dann einfach dazu, ob es für den RW-Montag oder den Hirnbrecher-Samstag verwendet werden soll. Ansonsten suche ich es mir einfach aus.

Das war nun aber genug Vorgeplänkel, stimmts? Auf ins Gefecht!

Die Überlegenheit der Menschen


„Grün steht dir am besten“, seufzte er.
Genervt wie ein Flummi, der nicht mehr springen kann, weil er in den Sand gefallen ist, antwortete ihm sein Stein: „Das sagst du doch nur, weil du mich nicht sauber machen willst.“
  „Nein, wirklich! Dein Moos-Umhang ist wundervoll. Das letzte Mal, dass ich etwas so schönes gesehen habe, war als mein Bügeleisen die Goldmedaille im Rodeln gewonnen hat.“
  
Und es steht ihm wirklich! (Photo: Randi Hausken)
„Das ist natürlich eine ganz große Leistung. War ja nicht so, als ob es einfach die Schneedecke weggeschmolzen hätte und durch die neugewonnene 180° Steigung ein klein wenig an Geschwindigkeit gewonnen hatte.“
Verdutzt musterte der Mensch den Stein „Ich wusste gar nicht, dass Steine zynisch sein können. Wenn das eine neue Erkenntnis für die Wissenschaft ist, könnte ich einen ganzen Batzen Belohnung für diese Information kassieren. Das muss ich sofort nachschlagen.“
„Mist, da stehts: Die Gattung der Steine, eng verwandt mit den argverbrannten Spiegeleiern, einst entstanden durch einen Gendefekt beim Versuch Mozartkugeln mit Steckdosen-Kindersicherungen zu verpaaren, sind bekannt für ihre exzessive Nutzung von Zynismus. Natürliche Feinde: Kinder, die am Flussufer stehen.“
„Schön, dass du es jetzt auch weißt. Ich hab Hunger.“
„Ich auch. Ich hab so viel Appetit, ich könnte einen Dinosaurier verdrücken, der sich einen chinesischen Feinschmecker genehmigt hat, der eine Riesenanakonda schnabuliert hat, die einen Löwen verschlungen hat, der sich eine Forelle einverleibt hat, die einen Schmetterling verputzt hat, der bei einer Blume Honigkektar diniert hat.“
  „Also ein Brot mit Honig?“
  „Klingt gut.“
Also ließ der Stein sich schnell Beine wachsen und lief in die Küche, um den beiden ein Honigbrot zu machen. Doch was er da sah, schockierte ihn mehr als eine Packung Hackfleisch mit Hagebutten-Aroma: Der Honig war leer!
Als der nun Mensch nun von dieser Tragödie erfuhr, bewies er seine Überlegenheit gegenüber den Steinen, indem er seinen Denkapparat anwarf. Damit konnte er die Antwort auf jedes Rätsel dieser Welt finden. „Also schau gut zu Stein, ich zeige dir jetzt, warum wir Menschen an der Spitze der Nahrungskette stehen. Ich werde mich jetzt ganz stark auf die Frage konzentrieren:  Wo bekommen wir Honig her? Und jetzt muss ich nur ganz kurz abwarten und mein Denkapparat liefert mir die Antwort.  Da, ich habs! ‚Meinten sie vielleicht: Warum ist er denn König, der?‘


So, ich hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat und dass sich eure Gehirnzellen so schnell wie möglich wieder regenerieren werden. Vergesst nicht Spaß zu haben und schonmal einen Kommentar für Montag abzugeben.

Schöne Schlussworte: "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." - Albert Einstein

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