Montag, 16. Juni 2014

Fußballfreie Zone

Hallo, ihr Autohupenlärmertrager.

Jetzt ist es also wieder soweit, eine Fußball-WM steht an. Wir können noch so sehr versuchen, dem Hype zu entkommen, es gelingt uns nicht. Fähnchen auf dem Auto, Fähnchen auf dem Balkon, Fähnchen im Gesicht, Fähnchen auf den Fähnchen - die Leute schrecken vor nichts zurück. Wenn man sich so wirklich gar nicht dafür interessiert, kann das schon ganz schön nervig sein. Glücklicherweise ist dieses Exemplar von Mensch ziemlich rar. Auch der größte Sportmuffel wird in Deutschland während der WM zum mitfiebernden Fan. Arbeitgeber erlauben früher Feierabend zu machen, zerstrittene Familien finden sich zusammen vor dem Fernseher ein und rundherum wirkt jeder ein bisschen glücklicher. So nervig dieser WM-Kram auch sein mag, er bringt auch ein bisschen Magie mit sich. Und so lange die Vuvuzela nicht ihre Wiederauferstehung feiert, kann ich mich damit abfinden.

Hier jedenfalls wird es fußballfrei bleiben. Hier geht es um Worte, um Geschichten, um Fantasie. Ums Rätseln, ums lange Nachdenken und ums Fragen stellen. Kurzum: Wenn dieser Blog ein Fußballspieler wäre, dann wäre er grauenhaft. Also lasse ich ihn gar nicht erst aufs Feld.

Bevor ich mit dem RW-Montag loslege, würde ich euch gern noch einmal daran erinnern, dass ihr herzlich eingeladen seid, Kommentare zu schreiben. Alles was euch auf dem Herzen liegt, was euch am Blog gefällt und nicht gefällt und natürlich Worte, die ich an zukünftigen RW-Montagen benutzen kann, könnt ihr mir als Kommentar schreiben. Anonym und ohne Anmeldung, einfach unter den Post scrollen. Also dann, ich freue mich auf euer Kommentar und auf gehts mit dem RW-Montag.

Die Würfel sind gefallen und haben sich für...

arkan, haken und Mineralwasserflaschen entschieden.

Wie man mit Mineralwasserflaschen eine Uhr an die Wand haken kann, weiß nur die arkane Flaschenhakergesellschaft. Wer in diesen Club eintritt, ist selber schuld - dort wieder rauszukommen ist schwieriger als den Kellner im Restaurant zu überzeugen, dass man eine gratis Mineralwasserflasche bekommen sollte, weil man Scientology angehört. Die Wirkung der Rabattguscheine von Scientology ist zwar direkt auf diese daraufgeschrieben, aber dreimal verschlüsselt und sie muss erst aufgerubbelt werden. Für den Kellner ist das dann doch zu arkan, er will Zahlen sehen. Das ist bei der Flaschenhakergesellschaft besser geregelt. Dort sind Gutscheine für 15 % auf eine Mineralwasserflasche unter ein Klemmbretter gehakt, die sich jedes Mitglied für einen lächerlichen Euro erwerben kann. Welch ein unglaubliches Geschäft. Kein Wunder, dass die Flaschenhakergesellschaft so arkan ist. Wenn jeder Mensch dieses Angebot annehmen würde, würde mit Sicherheit die ganze Ökonomie zusammenbrechen. Natürlich, weil das Angebot so gut ist, versteht sich ja von selbst.

Arkan. Das wäre beim Klugscheißerdonnerstag wahrscheinlich besser aufgehoben. Arkan bedeutet soviel wie geheim, nicht/schwer zugänglich. Wie eben schon als Beispiel genannt, ist eine Sekte wohl das beste Beispiel.
Subjektiv sind für mich zur Zeit viele Sachen arkan. Das Geheimnis, wie man einen Job findet, der geheime Club der vielbesuchten Blogs und natürlich der Eintritt in die Flaschenhakergesellschaft. Da ich gerade erst die Bedeutung des Wortes arkan gelernt habe, kann ich euch leider von keinen tollen Erfahrungen berichten, die ich mit diesem Wort gemacht habe. Außerhalb von einer Reihe von Videospielen, die diesen Begriff für ihre Zwecke missbrauchen, habe ich von dem Wort allgemein noch nichts gehört. Hatten wir nicht neulich bei einem Klugscheißer-Donnerstag noch ein anderes Wort, das ein Synonym zu geheim ist? Manchmal ist es wirklich nicht notwendig, alle Begriffe zu kennen. Zumindest im Alltag. In einem Buch oder einer Geschichte könnte man das vielleicht unterbringen.

Haken. Haken allein benutzt man fast so selten wie arkan, nämlich wenn man sagen will, dass man etwas irgendwo (mit einem Haken) festgemacht hat oder wenn etwas hängenbleibt, wie etwa der Schlüssel im Schloss. Damit man das Wort öfter benutzen kann, muss man ein paar kleine Silben davorschieben. 
Abhaken verbinde ich nur mit guten Gefühlen. Lehrer, die vor deinen Augen deine Arbeit inspizieren, keine Fehler verbinden und alles abhaken müssen. To-Do-Listen, deren unabgehakte Kästchen sich Schritt für Schritt verringern. Oder sei es auch nur gedanklich das Thema abzuhaken, mit dem man für immer abgeschlossen hat.
Nachhaken stellt für mich manchmal ein Problem dar. Und zwar insofern, dass ich nicht weiß, wann ich nachhaken soll und wann ich es bei der Sache belassen und keine weitere Fragen mehr stellen sollte.
Enterhaken ist das coolste -haken Wort.
Sich unterhaken ist was für kleine Kinder.
Bettlhaken ist ein Rechtschreibfehler.

Mineralwasserflaschen. Kürzlich hatten wir schonmal das Wort Kohlensäure an einem RW-Montag, also werde ich versuchen, dass sich die Themen nicht überschneiden.
In meinem Leben habe ich schon so gut wie mit allen Wasserbehälter-Varianten dieser Welt Erfahrung gemacht. Glasflaschen, Plastikflaschen, Waterpacks, Thermos-Flaschen; 0,5, ein und zwei Literflaschen, mit oder ohne Kohlensäure, mit Aromen versetzt oder natürlich und so weiter und so fort. 
Wasser bleibt Wasser. Gefühlt kann es durchaus einen Unterschied machen, ob man aus Cocktail-Glas, Trichter, Becher, Plastik- oder Glasflasche trinkt und ob das Wasser kalt oder warm ist. Seinen Zweck erfüllt es aber so oder so. Worauf  es allerdings ankommen könnte, ist die Qualität des Wassers. Normalerweise trinke ich Wasser aus dem Supermarkt. Früher hatten wir auch mal eines dieser Sprudelgeräte, mit dem man aus Leitungswasser, nun, wie der Name schon sagt, Sprudelwasser, beziehungsweise Wasser mit Kohlensäure machen konnte. Von unbearbeitetem Leitungswasser nehme ich normalerweise Abstand. Warum weiß ich auch nicht so genau. Leitungswasser in Deutschland sollte ja generell trinkbar sein. Ich schätze, ich bin verschreckt, weil ich unabsichtlich schon Erfahrung mit sehr verkalkten Wasserhähnen machen musste. Nicht der schlimmste Geschmack auf Erden, aber auch nicht gerade wünschenswert. In Ghana war es noch schlimmer, da wurde uns gesagt, wir sollten vorsichtshalber nichtmal beim Mundspülen nach dem Zähneputzen mit dem Leitungswasser gurgeln. Nein, dazu "musste" man Trinkwasser benutzen. Die Anführungszeichen, weil wahrscheinlich sowieso nichts passiert wäre, aber sicher ist eben sicher. Jedenfalls gab es dort das Trinkwasser zumeist eben nicht in Flaschen, sondern in diesen Water Packs.
Und ich muss sagen, nach einer Weile habe ich Flaschen wirklich nicht mehr vermisst. Der große Nachteil dieser Dinger ist, dass sie nicht wiederverschließbar sind. Nach einem ersten etwas größeren Schluck sind sie aber standfester, als man vielleicht vermuten würde, auslaufen sollte also kein Problem sein. Der große Vorteil ist, dass man sein Water Pack meist in einem Rutsch austrinkt, sie wie dutzende angetrunkene Flaschen anzuhäufen, was leider eine meiner Eigenarten ist, wird einem also nicht passieren. Da es aber selbst nach wochenlanger Übung beim Öffnen noch zu Sauereien kommen kann, fällt meine Wahl aber wohl doch auf die Mineralwasserflaschen.


Und das war es dann auch schon wieder mit dem RW-Montag. Wie versprochen, vollkommen fußballfrei. Also dann, habt Spaß, tretet keinen arkanen Machenschaften bei und trinkt eine leckere Flasche Mineralwasser, ich verspreche euch, es gibt keinen Haken!

Schöne Schlussworte: "Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich." - Mark Twain

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