Regen in Afrika,
ja wird denn der Hund in der Pfanne verrueckt? Ja, soetwas gibt es und das
auch noch in nicht gerade geringen Mengen. Ich koennte darauf verzichten, die
Landwirtschaft allerdings nicht. Also goennen wir ihr es denen mal und sitzen
diese Regenperiode ab, was bleibt uns anderes uebrig? Wer sind denn ueberhaupt
wir? Warum rede ich in der Mehrzahl? Hier bin nur ich. Und ich habe keine
multiplen Persoenlichkeiten. („Doch hat er.“
„Sei still, das ist ein Geheimnis.“
„Wer hat hier die Pizza bestellt?“) Auch mit Sonne werde ich hier ja
nicht so braun, wie ich es will. Frueher bin ich so schnell braun geworden, ein
Tag hat schon genuegt und jetzt? Weissbrot bin ich nun auch nicht, aber nach 6
Wochen haette ich deutlich mehr erwartet. Meistens merkt man das ja aber auch
selbst gar nicht, wahrscheinlich waere ich fuer meine Mutter inzwischen schon
unfassbar braun. Ist ja nicht wichtig, wenn ich zuerueckkomme, ist es Winter in
Deutschland, da erwartet sowieso niemand Braeune. Kann mir sowieso gestohlen
bleiben, was irgendjemand von mir erwartet. Ich werde mein Bestes geben, in
welcher Hinsicht auch immer, und wenn das jemandem trotzdem nicht passt, dann
ist eben so. Zumindest wuensche ich mir so zu denken, in der Realitaet ist es
dann doch nicht so leicht wie auf dem Papier.
Ich will jetzt
Schinkennudeln haben. So wie Mama sie macht. Auf der Stelle. Wie lange wird es
wohl dauern, wenn ich hier mit
geoeffnetem Mund sitze und darauf warte, dass
mir das gewuenschte direkt in den Mund fliegt? Mit Wahrscheinlichkeitsrechnung
laesst sich doch fast alles berechnen und mit unsinnigen Sachen macht Mathe
immer noch am meisten Spass. Ich tippe auf 2^12345 Jahre. Bei zufaelligen
Zahlen bin ich fast genauso kreativ wie bei der Passwortwahl. Lohnt es sich
solange zu warten? Ich fuerchte, ich
kenne die Antwort. Wahrscheinlich habe ich bereits nach 10 Tagen keinen Hunger
mehr. Vielleicht auch weniger, so gross sind meine Fettreserven nicht. Auf
hungern habe ich keine Lust , dann muss es eben doch wieder der alltaegliche
Toast sein. Das ist sowieso die groesste Erkenntnis, die ich bisher hier hatte.
Sandwhichtoast machen geht auch ohne vorher die Scheiben mit Butter zu
bestreichen wunderbar. Wieviel Jahre meines Lebens habe ich damit verschwendet,
etwas zu tun, was ueberhaupt nicht notwendig ist, nur weil die Anleitung es so
empfiehlt? Wenn man jedes Essen so behandeln muesste, wie es die Verpackung
empfiehlt, dann koennte man ja so ziemlich gar nichts mehr essen. Der ganze
Prozess dauert in der Vorbereitungszeit dann nur noch 2 Minuten und keine 5
mehr. Haette ich das vorher gewusst, ich haette in Deutschland so oft
Sandwhichtoast gegessen. Man, ich freue mich darauf. Da habe ich dann ja auch
mal wieder richtigen Schmelzkaese und nicht nur all das komische Zeug, was man sich
hier so aufs Toast haut.
Foto: http://engelskueche.blogspot.de |
Schoene Schlussworte: „Eine weise Frau hat mal gesagt, Freundschaft und Zuneigung koennen alle
Wunden heilen. Wenn das wahr ist, dann ist Lia die beste Aerztin der Welt.“ –
Mino, das Nesthaekchen
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