Montag, 27. Januar 2014

Kostenlose Ideenhilfe

Herzlich Willkommen zum RW-Montag. Das ist der Montag mit dem rigorosen Wichtelmann. Schön wärs, aber leider setzt sich die Abkürzung aus den englischen Wörtern random words zusammen. Ich weiß bis heute nicht, warum ich gerade für diesen Tag einen englischen Titel gewählt habe. Wahrscheinlich, weil das mein allererstes Konzept war und ich somit damit den Blog gestartet habe. Und um einen guten ersten Eindruck zu machen, benutzt man natürlich erstmal Englisch, um zu zeigen, dass man total gebildet und mondän ist. Ich bin mir sicher, das hat unglaublich gut geklappt und ihr habt alle gemerkt, dass ich so kluk bin, ja ich kann sogar nukular richtig schreiben. Aber im Ernst Zufallswort-Montag hätte es auch getan. Klingt ein bisschen komisch, aber man gewöhnt sich ja an alles. Nur Probleme mit der Abkürzung hätte es geben können, bei ZW-Montag denken vielleicht einige, dass an diesem Tag nur gezwitschert wird oder man nur Zwiebeln essen darf. #ZwiebeldiätErobertTwittercharts

Erobern ist auch irgendwie ein komisches Wort. Klischeehaft stellt man sich einen Ober als einen spindeldürren Franzosen mit langen Beinen mit immer dem gleichen Akzent vor. Dass der irgendwas oder irgendjemanden erobern könnte, würde einem da im Traum nicht einfallen. Und den Vorgang, das Essen an den Tisch zu bringen, nennt man auch nicht erobern, sondern höchstens noch servieren. Obwohl die Serviette da absolut gar nichts zu beigetragen hat. Meistens liegt die Serviette nur faul am Tellerrand. Wenn sie sich denn überhaupt die Ehre gibt. Mancherorts wollen uns die Servietten sogar vom Essen abhalten, indem sie schamlos ihre eleganten Körper um unser Besteck wickeln und sich weigern, es wieder herzugeben. Ich würde wirklich gern mal wissen, wer diesen Typen den Zugang in die Gastronomiebranche gewährt hat.


So, jetzt wisst ihr ungefähr, wie das so an einem RW-Montag abläuft. Ich beschäftige mich mit 3 zufälligen Wörtern und denke mal auf eine etwas andere Weise über diese nach. Abschweifen ist dabei ziemlich wahrscheinlich, um nicht zu sagen garantiert. Wenn ihr Wörter habt, die ihr unbedingt von mir erklärt haben, beziehungsweise mich darüber philosophieren hören wollt, dann schreibt sie einfach in die Kommentare. Nächste Woche werde ich dann mit Hilfe eurer drei unglaublich guten Wörter einen unglaublich guten RW-Montag formen. Also worauf wartet ihr noch? Auf gehts, aus dem Bett steigen, anziehen und in die Tasten hauen! Oder nicht. Nackt geht auch.

Da für diese Woche leider keine Kommentare eingetroffen sind, lasse ich mir selbst schnell drei zufällige Wörter einfallen.

Wolken. Neuverpackte Sachen. Ratten. Wolken sehen immer so aus seien sie neuverpackt. Genauer gesagt sehen sie aus, als wären sie selbst die Neuverpackungen. Unter jeder Wolkenschicht verbirgt sich in Wahrheit das, wonach es aussieht. Guck mal, diese Wolke sieht aus wie eine Gitarre. Das liegt daran, dass sich dort oben, in Watte gehüllt, tatsächlich eine Gitarre versteckt. Mannoman, wir müssen echt mal auf  Wolkenjagd gehen. Aber die da drüben, die sieht ja aus wie eine Ratte. Na dann kommen wir ihr lieber nicht zu nahe, denn es ist tatsächlich eine drin. Sekunde... Es ist doch nicht Verschwörungstheorie-Dienstag. Leute, hört mir zu! Das eben war eine Lüge. Es ist nicht wahr, dass Wolken in Wirklichkeit nur eine formschöne Verpackungsart darstellen. Oder? 

Wolken. Wolken sind klasse. Sie sind irgendwie nichts und zugleich alles. Auf den ersten Blick sehen sie alle gleich aus. Groß, weiß und flauschig. Irgendwie langweilig. Doch wenn man genauer hinschaut, kann man darin Muster, Formen und sogar Figuren erkennen. Das Lustige daran ist, dass vielleicht nur du in dieser Wolke eine Hüpfburg erkennen kannst. Andere können ihren Kopf verdrehen, wie sie wollen, für sie bleibt dieses Gebilde ein Fußballtor. Selbst Leute, die sich als vollkommen fantasielos bezeichnen, werden früher oder später eine Wolke sehen, bei der sie schwören könnten, sie sähe aus wie etwas, das sie kennen. Ich gebe ganz schamlos zu, dass Wolken manchmal eine Quelle der Fantasie
Sieht doch eindeutig aus, wie ein cooles Motorrad, das
von einer winzigen Giraffe gefahren wird. (by Blackwolfe)

für mich sind. Wenn mir nichts einfällt, was ich schreiben kann, dann gucke ich einfach eine Weile in den Wolkenhimmel und schon kommt mir eine Idee. Zum Beispiel letztes Mal beim Hirnbrecher-Samstag. Ich brauchte irgendein Thema, aber mir wollte einfach nichts einfallen. Zur Entspannung habe ich dann kurz meinen Kopf aus dem Fenster gelehnt und geschaut, was über mir so abgeht. Ich schwöre, in diesem Moment ist eine Wolke über mich geflogen, die exakt so aussah, wie ein Piratenschiff.  Und zack war eine Idee geboren.
Ich mag übrigens nicht nur die weißen, harmlosen Wölkchen. Ich liebe die Weltuntergangsstimmung, die aufkommt, wenn an einem sonnigen Mittag aufeinmal superfinstere Wolken den Himmel bedecken. Da die Sonne noch durchscheint ist es nicht richtig dunkel, aber doch irgendwie düster. Weltuntergang eben.

Neuverpackte Sachen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich ein Geschenk bekomme, zum Beispiel ein Buch oder eine CD in ihrer original-verschweißten Verpackung, dann muss ich sie sofort aufreißen. Nicht weil, ich es sofort benutzen will, sondern weil es sich für mich erst dann so richtig anfühlt, als würde es mir gehören. Ich habe im Internet schon gelesen, welche Glücksgefühle es manchen bereiten kann, die Schutzfolie von einem neuen Handy abzuziehen. Zugleich aber auch von Leuten, die den Aufkleber auf ihrer Mütze lassen. Was macht den Unterschied? Ist es das Geräusch von reißendem Plastik, das uns so anzieht? Warum soll ein Kleidungsstück wie neu aussehen, ein Unterhaltungsgerät aber nicht? Es würde natürlich einen komischen Eindruck machen, wenn man sich ein teures Smartphone kauft und es dann aber nie benutzt. Bei Kleidung scheint das aber kein Problem zu sein. Fernsehstars dürfen Kleidung ja sowieso nur einmal tragen, alles andere wäre ja absurd, nicht wahr? Und daran scheinen wir uns auch zu orientieren. Secondhand-Shops sind out, aber mit einem neuen Shirt auf der Party zu erscheinen, schindet Eindruck, obwohl das alte eigentlich viel schöner war. Ich finde, wenn man ein Kleidungsstück mag, dann macht es auch nichts, wenn es minimale Gebrauchsspuren aufweist. Wenn es ein kein hygiensches Problem darstellen würde und von der Gesellschaft nicht als komisch angesehen werden würde, dann würde ich meine Kleidung wohl nur einmal im Moment wechseln. Aber auch ich wurde schon längst beeinflusst. Ich kann ja nicht mein Lieblingsshirt anziehen, das hatte ich ja gestern schon an, muss ich wohl dieses nehmen, obwohl das eigentlich ziemlich hässlich ist.

Ratten. Ratten werden wohl nie das Lieblingshaustier der Deutschen sein. Oder irgendeiner anderen ethnischen Gruppe. Aber was macht die Nager eigentlich so unliebsam? Zum einen ist es natürlich die Größe. Während eine Maus dem ein oder anderen noch vollkommen harmlos erscheint, fängt die Panik sofort an, wenn von einer Ratte die Rede ist. Aber eine Katze oder ein Hund sind doch genauso groß und größer und dafür fürchten sich bedeutend weniger Menschen. Und wäre es nicht viel erschreckender eine Hornisse, eine Nacktschnecke oder einen Kolibri in der Größe einer Ratte vorzufinden? Einige von euch werden jetzt sagen: "Ach Quatsch, Nacktschnecken und Kolibris sind doch nicht gefährlich, die trage ich blind und mit einer Hand auf dem Rücken nach draußen, sollten sie in meine Wohnung eindringen." Aber sind Ratten denn gefährlich? Habt ihr in eurem Bekanntenkreis schonmal von einem Rattenbiss gehört? Und wenn ja, hatte er irgendwelche Komplikationen? Theoretisch könnte euch jeder Vogel jederzeit ein Auge auspicken oder zumindest erheblich beschädigen. Und wer weiß, ob eine Nacktschnecke dieser Größe nicht vielleicht giftig für den Menschen sein könnte. Versteht mich nicht falsch, ich bin auch kein Rattenfreund, aber ich verstehe diese extreme Angst nicht. Zumindest heute nicht mehr. Die gesündesten Tiere sind Ratten sicher immer noch nicht, aber zumindest die Pest kann man heute wohl nicht mehr als Argument bringen. Ich lasse mich da aber auch gerne belehren, falls ein Hobby-Biologe unter euch mehr weiß als ich.

Tut mir leid, wenn es diesmal etwas lang geworden ist, aber wenn man erstmal drin ist, ist es nicht so leicht wieder aufzuhören. Muss ich also nur noch lernen, auch im Hirnbrecher-Samstag ein bisschen mehr drin zu sein.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und ihr habt eine tolle Woche vor euch. Sonne ist teilweise da, aber die Wolken sind aschgrau. Bis zum nächsten Weltuntergangsmoment wirds wohl noch ein bisschen dauern.

Schöne Schlussworte: "Phantasie muß grenzenlos sein dürfen. Denn gezähmt wäre sie keine Phantasie." - August Everding

2 Kommentare:

  1. Anonym18.2.14

    Bratapfelpapa ??

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    1. Ja, mein Kind? :P Ne, im Ernst, danke dass du trotz meiner Unzuverlässigkeit in letzter Zeit noch vorbeischaust.

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Und jetzt bist du dran :) Was denkst du über das Thema? Was fällt dir noch dazu ein? Was würdest du besser machen? Hast du vielleicht Ideen, was ich als nächstes tun kann? Oder willst du irgendetwas ganz anderes loswerden? Hier bist du richtig.